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Chronik

Geschichte zur Grundsteinlegung des Schießhauses

Die Gründung der Schützengesellschaft Gunzenhausen fällt in die Zeit der Regierung des Kurfürsten Friedrich I. (1398 – 1440), etwa in das Jahr 1429. Um diese Zeit, mindestens aber vor 1490 wurde das Schießhaus erbaut.

Markgraf Friedrich  (1557 – 1603) ließ im Jahr 1566 ein neues Schießhaus erbauen, welches jedoch am 09.11.1631 durch Tilly’sche Reiter in Brand gesteckt und zerstört wurde.

Im Jahr 1672 erbauten sich die Schützen ein neues Schießhaus. In diesem Schützenheim erlebte die Gesellschaft unter Markgraf Georg Friedrich, selbst einem eifrigen Schützen, eine Hochblüte. Dieses Schießhaus wurde 1879 der Stadt Gunzenhausen überlassen.

Im gleichen Jahr wurde das Schützenhaus am Schießwasen erbaut. Dies steht heute noch. Zwischen den beiden Weltkriegen wurde die Schießanlage erneuert.

Als der Zweite Weltkrieg im Jahr 1945 zu Ende ging, verfiel die Schießanlage, da nach diesen schrecklichen Ereignissen niemand mehr etwas von Schießen bzw. Krieg ähnlichen Handlungen etwas wissen wollte. Dadurch wurden die Schützen von diesem Gelände verdrängt, da es zusätzlich zur Entwaffnung Deutschlands dem Fußballverein überlassen wurde.

Diese wollte die Schützen nicht auf sich sitzen lassen, da sie ihren Sport liebten und die Tradition weiterleben lassen wollten. 1950 wurden die Gesetze des Kontrollrates gelockert; somit konnte der Schießsport wieder ausgeübt werden.

In diesem Jahr schlossen sich die Privilegierte Hauptschützengesellschaft und die Zimmerstutzengesellschaft Gunzenhausen zu einem Verein zusammen.

In der Anfangszeit wurde der Stand der Zimmerstutzengesellschaft 1865 Gunzenhausen  genutzt. Dies war allerdings ein Sommerstand und befand sich im Hotel „Fränkischer Hof“. Der Bau eines Schießhauses scheiterte bei den Verhandlungen mit der Brauerei Hellein aus Merkendorf, die Besitzer des Grundstückes war.

(HSG Gunzenhausen Juni 2017 beim Gauschützenfest in Meinheim)

Zum Glück konnten die Schützen im Winter in die Gaststätte „Bürgerstube“ umsiedeln. Diese wurde allerdings schnell zu klein und somit wurde im Jahr 1956 das Hotel „Krone“ zum neuen Übungsplatz.

Im Jahr 1954 gelang es dem damaligen Schützenmeister Fritz Frosch nach zähen Verhandlungen mit der Stadt Gunzenhausen einen Bauplatz für das neue Schützenhaus zu ergattern.

Somit konnte im Jahr 1955 in Zusammenarbeit mit dem Schützenbruder Gerd Netuschil ein Bauplan ausgearbeitet werden. Dieser Plan musste zur damaligen Zeit von einem Spezialisten des Deutschen Schützenbundes geprüft werden. Dies dauerte nahezu 2 Jahre.

Im Jahr 1957 wurde Wilhelm Reinhardt zum neuen Schützenmeister gewählt, da Fritz Frosch im Jahr davor leider verstorben war. Dieser übernahm mit viel Engagement die Baupläne für das neue Schützenhaus.

Dieses Bild zeigt das Schützenhaus in der Schützenstraße 1 in Gunzenhausen in den 1960er Jahren.

Seitdem wurde das Schützenhaus nach und nach erweitert. Anfangs wurde direkt aus den Fenstern des heutigen Versammlungsraumes geschossen.

Im  Laufe der 60 Jahre wurden auch einige weitere Baumaßnahmen am Schützenhaus vorgenommen. n den 70er Jahren wurden am Schützenhaus die 25 Meter Stände für Kurzwaffe Klein- und Großkaliber angebaut. Einiges später im Jahre 2010 wurden, unter Führung von unserem jetzigen Ehrenschützenmeister und damaligen Schützenmeister Heinz Wolf, die Luftgewehr- und Luftpistolenstände auf digitale Schießstände umgebaut. Von 2016 bis 2017 sind unter baulicher Führung vom zweiten Schützenmeister Jens Zirkler der Umbau des Schießraumes und die Renovierung der Toiletten vorgenommen worden.

(Luftgewehr- und Luftpistolenstände im Jahr 2004)

Auch einige sportliche Highlights hat die HSG Gunzenhausen gehabt. Einer unserer besten Schützen, Christian Schmidt, wurde damals 1986 zur Bayrischen Meisterschaft in das Buch der weltbesten Schützen aufgenommen. Er hat damals 1987 und 1989 in Bezirksliga und Bayernkader geschossen. Im Jahr 2016 nahm er auch an der Deutschen Meisterschaft teil. Liphard Hands, Roswitha Mayer und Sand Eduard durften sich beim Schützengau Hesselberg auch schon zum Gaukönig krönen lassen.

Geschichte zur der Bogensparte und der Bogenhütte

Das Bogenschießen bei der Hauptschützengesellschaft Gunzenhausen wurde 1957 ins Leben gerufen. Als Erstes waren die Bogenschützen auf der Suche nach einem geeigneten Platz. Sie versuchten erst, am damals in Planung gewesenen Altmühlüberleiter, ein Grundstück zu bekommen, welches für das Schießen mit dem Bogen die geforderte Sicherheit hatte. Als dies nach einigem hin und her nichts wurde, konnte von der Stadt Gunzenhausen in den Altmühlauen hinter dem Fußballplatz am Reitsteg ein Grundstück angemietet werden, welches den Ansprüchen genügte. Bereits 1967 wurde dort ein Schützenhaus für die Bogenschützen errichtet.

Am 29. Juli 1969 aber war der Traum zu Ende. Ein Brandstifter hatte das Gebäude in Brand gesetzt.

Nun ging die Suche weiter. Nach einigen Verhandlungen mit der Stadtverwaltung Gunzenhausen konnte ein Mietvertrag für ein städtisches Gelände bei Unterhambach, am hohen Gestein, abgeschlossen werden. Bereits 1975 wurde dort eine Unterkunft (5,4 mal 2,4 Meter) errichtet.

Da dieses Gebäude langsam zu klein wurde, da immer mehr Personen sich für diesen Sport interessierten, errichtete die Bogenabteilung 2008 ein größeres Schützenheim. Leider wurde in das neue Heim 2008 und 2012 eingebrochen. Dabei wurden einige Bögen und andere Geräte entwendet.

(Neuer Bau bei Unterhambach zum Vereinsgrillen am Vatertag 2017)

In dieser Zeit waren aber Bogenschützen sehr erfolgreich in Wettkämpfen. Bei der Mittelfränkischen Bezirksmeisterschaft 1969 erreichte Norbert Wenk bei Ringgleichheit mit dem Sieger den 2. Platz und Karl Jung den 3. Platz. Bei der Fitarunde über 90/70/50 und 30 Meter konnte Norbert Wenk mit 1095 Ringen den 1. Platz belegen.

1973 wurde Norbert Wenk in Krefeld Deutscher Meister. Er wurde daraufhin vom Deutschen Schützenbund an die Schießsportanlage Wiesbaden geholt. Er war dann in dem B-Kader der Nationalmannschaft zugeteilt. Norbert Wenk errang beim großen Rakoczy Turnier in Bad Kissingen in der Schützenklasse 1 mit 1145 Ringen den ersten Preis. Geschossen wurde auf 90/70/50 und 30 Meter mit je 36 Pfeilen. 1976 nach dem Fertigstellen des neuen Bogenplatzes bei Oberhambach erreichte er bei der Mittelfränkischen Meisterschaft den 2. Platz und bei der Bayerischen Meisterschaft in Hochbrück den 4. Platz.

Aber auch in neuerer Zukunft wurden gute Ergebnisse erzielt. So wurde 2006 Kai Rosenbauer Deutscher Meister mit 3 Punkten hinter dem Europameister. 2008 qualifizierte er sich ebenfalls zusammen mit Andreas Jakobsche und Martin Müller für die Deutsche Meisterschaft in Oberhameln bei Hannover. Des Weiteren wurde Julian Moninger im Jahre 2016 in Oberschwaningen zum Gaukönig gekrönt. Und am 08.06.2017 hat die Bogensparte der HSG Gunzenhausen den Gaupokal bei der SG Markt Berolzheim auf dem 3D Schießplatz nach Hause gebracht.

(Kai Rosenbauer beim Training auf dem Bogenplatz bei Unterhambach)